Montag, 17. September 2012

Fast 14 Tage nicht gebloggt!

Das deutet daraufhin, dass ich anderes zu tun hatte.
Vor allem habe ich mein Manuskript für meinen ersten Roman - ok, eher ein Romänchen - abgegeben. So Ende Oktober bekomme ich das dann zu sehen, so wie es im Buch gesetzt aussehen wird. Dann muss ich ordentlich Korrektur lesen und werde hoffentlich überrascht sein, was mir so alles eingefallen ist. :-)
Ist jedenfalls ne Mischung aus Fantasie und Gemeinderealität. Manche Passagen sind wohl recht witzig. Und diese ganze Vielfalt gibt es dann auf gut 120 Seiten. Soll im Frühjahrsprogramm bei Brendow erscheinen. Sobald der Titel feststeht, werde ich ihn natürlich posten. Irgendwas mit "Undercover" und "Engel" wird darin vermutlich vorkommen.
Außerdem habe ich vor einigen Tagen meine erste Spesenrechnung für Christsein heute abgegeben. Da kam ich mir sehr wichtig vor! Ich war gebeten worden, Maike Ettling zu interviewen. Die ist Missionarin für die Allianz-Mission in Tansania. Derzeit ist sie im Heimataufenthalt mit "Basisstation" bei ihren Eltern in Bremervörde. Christsein heute war bereit, mir die Fahrtkosten dorthin zu erstatten. Allerdings ist das eine üble Gurkerei von mir aus. Und bei den Spritkosten auch nicht grad günstig. Deshalb hatte ich Maike vorgeschlagen, dass wir uns in HH treffen und auf Kosten der Redaktion zum Mittagstisch gehen. Haben wir dann auch gemacht. Und ich habe die Rechnung dann ganz businesslike eingereicht. Das Ergebnis aller Arbeit wird dann wohl in der Novemberzeitschrift zu begutachten sein. Es ist wirklich interessant, was Maike zu erzählen hatte!

Der nächste Post wird erst so in vier Wochen erscheinen. Aber nicht, dass Einbrecher denken, sie hätten freie Bahn! Wir haben "Haussitter" aus der Familie engagiert. :-)

Dienstag, 4. September 2012

Ach ja - die Predigt!

Ich habe gerade gesehen, dass ich ja am 13. August gepostet habe: Ich will berichten, ob die neue Predigt zum ungeliebten Bibeltext von Gott gesegnet war. Da kann ich nun gar nix drüber sagen, weil ich die Predigt ein zweites Mal komplett geändert habe. Die zweite Variante wäre für irgendeinen Abendmahlgottesdienst vielleicht ok gewesen - aber nicht für den ersten Abendmahlgottesdienst nach unserem Abschied von Bärbel. Ich konnte mich gut von allen vermeintlich brillanten Ideen und Formulierungen verabschieden und habe versucht, in unsere konkrete Situation hinein zu sprechen. Ob das gesegnet war, kann ich nicht beurteilen. Es war jedenfalls ehrlich. Und ich bin dankbar, dass ich das kann: Scheinbar gute Ideen loslassen und relativ spontan sein. Das ist mir weder angeboren noch anerzogen. Ich bin überzeugt, das ist Gottes verändernde Gnade. Ich vertraue wirklich darauf, dass Gott unsere Worte nimmt so wie Jesus damals die paar Brote und Fische. Und dass er dann mit diesen mickrigen Worten was machen kann. Dass er das Wunder vollbringt, dass jeder diese Worte so hört wie er sie braucht. Das heißt nicht, dass ich in der Vorbereitung schludern darf. Es heißt aber, dass ich meine Energie nicht in die Ausfeilung großartiger Formulierungen stecken muss. Für Gott reichen ein paar Brote und kleine Fische. Damit kann er Viele satt machen. Das ist ein Wunder, dass Prediger immer wieder erleben.

Eine Hochzeit und ein Todesfall

Der Tod meiner Gemeindeschwester belastet mich weiter. Das wird wohl noch lange so sein. "Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder,leidet die ganze Gemeinde mit." Das ist so. Zumal Bärbel mittendrin war in unserer Gemeindefamilie. Ihre Mutter, ihre Schwiegermutter, ihre drei Kinder, die Familie ihrer Schwägerin - alle sind in unserer Gemeinde zu Hause. Wir leiden und zweifeln und hoffen. Heute vor einer Woche war die Trauerfeier von Bärbel. An die 500 Menschen waren dabei - und wir schwammen in einem Meer von Tränen. Am Samstag hatten wir dann eine Hochzeit in der Gemeinde. Hier konnten wir zeigen: Wenn ein Glied (oder zwei Glieder) sich freut, dann freut sich die Gemeinde mit. Diese Freude verdient ein Hochzeitspaar an seinem großen Tag! Wie eng liegt das zusammen: Tod und Leben, Schmerz und Freude, Ausgelöschtsein und Hoffnung auf Zukunft, Trauern und Feiern. Die negative Seite der Medaille des Menschseins kann uns alle jederzeit treffen. Wir sind extrem verletztlich - und Sicherheit gibt es nicht. Deshalb ist es so wichtig, das Leben zu feiern, wo sich das gerade anbietet. Wir können als Gemeinde dankbar sein, dass Gott uns in diese Herausforderung gestellt hat: Feiert das Leben, wo es sich zeigt - mitten im Schmerz.